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PAUL GRÜNINGER
PREIS 2007
Paul Grüninger Preis 2007 geht nach Usbekistan
PreisträgerInnen geheimgehalten
Eine Frau und ein Mann in Usbekistan erhalten
den diesjährigen Paul-Grüninger Preis. Ihre Namen werden von
der Paul-Grüninger-Stiftung vorerst geheim gehalten, um die PreisträgerInnen
nicht zu gefährden.
Der Paul Grüninger Preis 2007 wird an zwei Personen verliehen, die
in der zentralasiatischen Republik Usbekistan für Menschenrechte
eintraten und die krasse Verletzung von Menschenrechten öffentlich
bezeugten. Die Namen der PreisträgerInnen, die von der St. Galler
Stiftung mit je 25 000 Schweizer Franken ausgezeichnet werden, bleiben
vorerst anoym. Die Preisverleihung findet am Freitag, 16. November,
um 19 Uhr im Katharinensaal St. Gallen statt.
In Usbekistan herrscht seit vielen Jahren eine groteske und mörderische
Diktatur. Es verlangt ungeheuer viel Mut, sich in diesem Land für
die elementarsten Rechte einzusetzen. Die Preisträgerin und der Preisträger
des Paul Grüninger Preises 2007 haben diesen Mut aufgebracht. Sie
haben als BürgerInnen Zeugnis abgelegt über die Menschenrechtsverletzungen
unter dem Regime von Islam Karimov. Dafür nahmen sie und ihre Angehörigen
schwere Nachteile in Kauf und gefährdeten ihr Leben. Um die PreisträgerInnen
und ihre Familien nicht weiteren Verfolgungen auszusetzen, hat sich die
Paul Grüninger Stiftung entschlossen, ihre Namen geheim zu halten,
bis sich die Lage in Usbekistan verändert.
Der Paul Grüninger Preis wird seit 2001 alle drei Jahre an Personen
verliehen, die sich durch besondere Menschlichkeit, besonderen Mut und
besondere Unvoreingenommenheit auszeichnen. Der erste Paul Grüninger
Preis ging 2001 an die afghanische Ärztin Sima Samar, die unter dem
Taliban-Regime zahlreiche Spitäler und Mädchenschulen gründete.
2003 ging der Preis an Damas Gisimba in Kigali, der während des Völkermords
in Ruanda Angehörige des verfolgten Tutsi-Volkes bei sich versteckt
und vor Angreifern verteidigt hatte. Der Preis wird aus den Entschädigungszahlung
gespiesen, welche die St. Galler Regierung dem Flüchtlingshelfer
und Polizeihauptmann Paul Grüninger fünfundzwanzig Jahre nach
seinem Tod zusprach. Für den Paul Grüninger Preis 2007 sind
dem international zusammengesetzten Stiftungsrat mehr als dreissig dokumentierte
Kandidaturen aus vier Kontinenten vorgelegen.
Mit der anonymen Preisverleihung beschreitet die Paul Grüninger Stiftung
dieses Jahr einen ungewöhnlichen, jedoch notwendigen Weg. Sie garantiert
mit ihrem Namen und ihrer Geschichte, dass die PreisträgerInnen diesen
Preis verdienen und dass sie das Preisgeld erhalten werden.
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Rede von M. Dreyfus >>pdf |