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Medientext des SC
Brühl, St. Gallen, 21. Mai 2006
Willkommen im Paul-Grüninger-Stadion
Der SC Brühl eröffnet die sanierte Sportanlage Krontal
mit einem zweitägigen Fest des Fussballls und plant nun ein internationales
Paul-Grüninger-Gedenkturnier
Der Sportclub Brühl St.Gallen hat am Samstag das Paul-Grüninger-Stadion
auf der Sportanlage Krontal feierlich eröffnet. An die 2000 Besucherinnen
und Besucher nahmen am historischen Moment in der Clubgeschichte teil.
Der SC Brühl plant nun ein internationales Gedenkturnier für
den weltweit anerkannten Flüchtlingsretter Paul Grüninger.
«Zu einer richtigen Taufe gehört Wasser», sagte die St.Galler
Stadträtin und Bauchefin Elisabeth Beery im Nieselregen nach der
feierlichen Eröffnungszeremonie. Zuvor hatte sie das total sanierte
Paul-Grüninger-Stadion symbolisch mit vielen Bällen den kleinsten
Brühler Junioren übergeben. Von Anfang an habe sie in der St.Galler
Stadtregierung die Idee des SC Brühl unterstützt, das neue Stadion
nach dem ehemaligen Polizeikommandanten und Flüchtlingsretter zu
benennen. In der Wahl des Namens spiegle sich «Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft» des Vereins, der mit fast 300 Junioren nach wie vor
die grösste Nachwuchsabteilung aller städtischen Vereine betreut.
«Polizeikommandant Paul Grüninger hat hunderte von Menschenleben
gerettet, weil er in schwierigen Zeiten mehr seinem Gewissen und nicht
den Gesetzen gefolgt ist», so Elisabeth Beery weiter. Paul Grüninger
wurde 1915 als Aktiver mit Brühl Schweizer Fussballmeister. Von 1924
bis 1927 und von 1937 bis 1940 präsidierte er den Verein.
Mit kleineren Umwegen
Der heutige Brühl-Präsident Roland Gnägi bedankte sich
bei der Stadt St.Gallen für die grosszügige Sanierung der Sportanlage.
Es liege nun am Verein selber, der Idee des Paul-Grüninger-Stadions,
die beim Stadtrat – «wenn auch mit kleineren Umwegen»
– doch noch auf offene Ohren gestossen sei, bleibende Gültigkeit
zu verleihen. «Der SC Brühl plant ein grosses internationales
Paul-Grüninger-Gedenkturnier.»
Ruth Roduner-Grüninger, die Tochter des Flüchtlingsretters und
Präsidentin der Grüninger Stiftung, sicherte für dieses
Turnier ideelle und materielle Hilfe zu. «Von allen Ehrungen, die
meinem Vater nach seinem Tod zuteil wurden, hätte ihn die Benennung
der Sportanlage des SC Brühl nach seinem Namen wohl am meisten gefreut.»
Ruth Roduner zog die Zuhörerschaft im neuen Stadion ausserdem mit
Erinnerungen an frühere Fussballzeiten in ihren Bann. «Schon
der Vater von Paul Grüninger war ein Brühler», sagte sie.
«Im Schaufenster seines Tabaklädelis am St.Galler Marktplatz
hingen jeden Montag die Resultate des Vereins, im Geschäft wurden
die einzelnen Spiele des Clubs diskutiert.»
Arena versus Stadion
Markus Buschor, der Architekt des Paul-Grüninger-Stadions, betonte
in seiner Ansprache den Unterschied zwischen einem Stadion und einer Arena:
«Die Arena ist aus historischer Perspektive stets ein Kampfplatz
– ein blutiger Kampfplatz um Leben und Tod, ein Kampfplatz für
Götter und neuerdings auch ein Kampfplatz politischer Natur.»
Räuberische Privatisierungen machten derzeit auch vor dem Sport nicht
halt. Mit einem kräftigen «Hopp Brühl!» kündigte
Markus Buschor als Baumeister des Paul-Grüninger-Stadions dem Club
«ungeahnte Erfolge» an.
Sportlich stand die Eröffnung des neuen Stadions ganz im Zeichen
eines Fest des Fussballs. Der SC Stadtparlament trennte sich dabei 2:2
unentschieden vom FC Baustamm. Die erste Mannschaft des SC Brühl
bezwang den FC Fortuna, der Brühl während der Bauzeit Gastrecht
auf der Kreuzbleiche geboten hatte, deutlich. Und das Spiel der SC-Brühl-Legenden
gegen eine FCSG-Selektion endete mit einem 2:1-Erfolg der Brühler.
Viele Begegnungen trotz Wetterpech
Wichtiger als die Resultate waren an diesem ersten Nachmittag und Abend
im Paul-Grüninger-Stadion indes die persönlichen Begegnungen.
Erich Billig, der als 6-jähriger Bub durch das Engagement von Paul
Grüninger vor der nationalsozialistischen Verfolgung gerettet worden
war, war an der Eröffnung ebenso anwesend wie hunderte von «alten
Brühlerinnen und Brühlern», die sich zum Teil jahrelang
nicht mehr gesehen hatten. Und sogar das Wetter spielte mit. Während
am Donnerstag die Konzerte von Marius & die Jagdkapelle sowie The
Shell auf dem Gallusplatz wegen des Regens abgesagt werden mussten, erschallte
am Samstag auf der Sportanlage Krontal bis spätnachts im Freien ein
tausendfaches «Willkomm im Paul-Grüninger-Stadion».
Mit den Eröffnungsfeierlichkeiten geht es am Donnerstag, 8. Juni
weiter. Dann heisst es «Stadtmatch» SC Brühl 1901 –
FC St.Gallen 1879 im Paul-Grüninger-Stadion. Der FC St.Gallen hat
für dieses Spiel am Tag vor der WM-Eröffnung zugesichert, mit
dem aktuellen Superleague-Team anzutreten. pd.
Ergänzende Auskünfte:
Roland Gnägi, Präsident Sportclub Brühl St.Gallen, 079
341 53 79
Richard Zöllig, OK Stadioneröffnung, 079 775 76 36
Samstag, 20. Mai 2006
Eröffnung Paul-Grüninger-Stadion.
> Sportplatz Krontal St.Gallen, 12 Uhr
12.30 h: FC Stadtparlament - FC Baustamm.
14 Uhr: F-Juniorenspiel.
15 Uhr: Offizielle Einweihung.
16.30 Uhr: SC Brühl 1 - FC Fortuna 1.
18.30 Uhr: FCSG Selektion - SCB Legenden.
20 Uhr: Livekonzert (Extra3) im Festzelt.
Sonntag, 21. Mai 2006
Eröffnung Paul-Grüninger-Stadion.
> Sportplatz Krontal St.Gallen, 8:30 Uhr
Tag der Junioren.
Ostschweizer Junioren-D-Turnier mit 20 Mannschaften. Platzierungs- und
Finalspiele ab 15 Uhr.
Vormittags: Knabenmusik St.Gallen.
Ganzer Tag: Kinder-Springburg. Torwand, Festbetrieb.
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Fotos und Film Einweihung |