2023

Paul Grüninger Preis 2023 für eine polnische Lehrerin

Der Paul Grüninger Preis 2023 geht an die polnische Flüchtlingshelferin Paula Weremiuk. Die Preissumme beträgt 50 000 Franken. Eine Anerkennung in Höhe von 10 000 Franken richtet die Stiftung an die kurdische Menschenrechtsverteidigerin Ayşe Gökkan aus.

Paula Weremiuk

Seit 2021 ist die polnisch-belarussische Grenze Schauplatz eines Flüchtlingsdramas riesigen Ausmasses. Aufgrund einer politischen Strategie des belarussischen Diktators werden hier Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und aus Afrika zu Tausenden über die Grenze nach Polen getrieben, wo sie auf starke politische Ablehnung stossen. Es kommt häufig zu Pushbacks und zu brutaler Gewalt. Die Flüchtlinge, unter denen sich auch Frauen und Kleinkinder befinden, werden hin und her über die Grenze gejagt. Oft sind sie tage- und wochenlang im Grenzgebiet unterwegs. Immer wieder gibt es Todesfälle, meist durch Erfrieren oder durch Erschöpfung.

2019

Plakat für die Preisverleihung 2019 (Gestaltung: Adrian Elsener)

Paul Grüninger Preis 2019 für ein Rettungsschiff

Die Paul Grüninger Stiftung will ein Zeichen gegen die Kriminalisierung der Fluchthilfe setzen und zeichnet die Crew-Mitglieder des Rettungsschiffes Iuventa mit dem Paul Grüninger Preis in Höhe von 50 000 Franken aus.

Die Menschenrechtsaktivistin Anni Lanz und die Hilfsorganisation Mosaik erhalten von der Stiftung eine Anerkennung, verbunden mit je 10 000 Franken.

Auf dem Mittelmeer ereignet sich seit Jahren eine entsetzliche Katastrophe. Schon etliche zehntausend Menschen sind auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen. Statt Hilfe zu leisten, verstärken die europäischen Staaten die Grenzabwehr immer mehr. Ins Visier geraten dabei auch Einzelpersonen und Organisationen, die Ertrinkende aus dem Wasser holen und ihnen das Leben retten. Für ihre Taten werden die Helferinnen und Helfer zunehmend kriminalisiert: in ganz Europa, auch in der Schweiz.

2015

27. November 2015

Der Paul Grüninger Preis des Jahres 2015 geht an die spanische Landarbeitergewerkschaft Sindicato de Obreros del Campo / Sindicato andaluz de los trabajadores
(SOC-SAT).

Der Preis in der Höhe von 50 000 Franken wird am Freitag, 27. November 2015, 19.30 Uhr, im Hofkeller im Regierungsgebäude St. Gallen öffentlich verliehen, die Preisrede hält alt Bundesrätin Ruth Dreifuss.

Beim gleichen Anlass übergibt die Paul Grüninger Stiftung Anerkennungspreise in Höhe von je 10 000 Franken an die

Wiener Asylorganisation Refugee Protest Camp

sowie an die

Autonome Schule Zürich

Öffentliche Preisverleihung am Freitag, 27. November 2015, 19.30 Uhr, Hofkeller im Regierungsgebäude St. Gallen. Mit einer Rede von Ruth Dreifuss.

2011

Zwei Paul Grüninger Preise 2011

Die Paul Grüninger Stiftung hat beschlossen, dieses Jahr zwei volle Preise in der Höhe von je 50 000 Franken zu verleihen. Der Paul Grüninger Preis 2011 geht an:

  • die Frauenorganisation Organización Femenina Popular (OFP) in Barrancabermeja, Kolumbien, und an
  • die Schweizer Flüchtlingshelferin Daniela Stirnimann-Gemsch in Valzeina, Kanton Graubünden

2007

Der Paul Grüninger Preis 2007 geht nach Usbekistan

PreisträgerInnen werden geheimgehalten

Eine Frau und ein Mann in Usbekistan erhalten den diesjährigen Paul-Grüninger Preis. Ihre Namen werden von der Paul-Grüninger-Stiftung vorerst geheim gehalten, um die PreisträgerInnen nicht zu gefährden.

Der Paul Grüninger Preis 2007 wird an zwei Personen verliehen, die in der zentralasiatischen Republik Usbekistan für Menschenrechte eintraten und die krasse Verletzung von Menschenrechten öffentlich bezeugten. Die Namen der PreisträgerInnen, die von der St. Galler Stiftung mit je 25 000 Schweizer Franken ausgezeichnet werden, bleiben vorerst anoym. Die Preisverleihung findet am Freitag, 16. November, um 19 Uhr im Katharinensaal St. Gallen statt.

2004

Der Paul Grüninger Preis 2004 geht an
Damas Mutezintare Gisimba

Widerstand gegen den Genozid in Ruanda

Der 42-jährige Waisenhausleiter Damas Mutezintare Gisimba aus Kigali in Ruanda wird mit dem Paul Grüninger Preis 2004 ausgezeichnet.

Vor genau zehn Jahren, im Frühling 1994, wurden in Ruanda in einem Genozid hunderttausende von Menschen – vor allem Tutsi – umgebracht. Wer sich der mordenden Meute entgegenstellte, musste riskieren, ebenfalls sein Leben zu verlieren. Doch für Damas Mutezintare Gisimba, Direktor eines Waisenhauses in Nyamirambo, Kigali, war es nicht nur selbstverständlich, alle ihm anvertrauten Kinder zu schützen; er widerstand der Hasspropaganda und rettete viele weitere Kinder und erwachsene Flüchtlinge vor dem sicheren Tod. Gisimba gehört selber der Gruppe der Hutu an, er ist jedoch mit einer Tutsi-Frau verheiratet.

2001

Der erste Paul Grüninger Preis geht an
die afghanische Ärztin Dr. Sima Samar

Das Recht der Frauen auf Gesundheit und Bildung

Die seit 1984 im pakistanischen Exil lebende afghanische Ärztin Dr. Sima Samar wird mit dem Paul Grüninger Preis 2001 ausgezeichnet. Sima Samar erhält diesen Preis in Höhe von 50 000 Schweizer Franken für ihren mutigen Einsatz zugunsten des Rechts auf Gesundheit und Bildung von Frauen und Mädchen, die in dem von Krieg und Gewalt heimgesuchten Afghanistan besonders entrechtet worden sind, sowie für ihr Engagement zugunsten von afghanischen Flüchtlingen im pakistanischen Exil.

Sima Samar hat seit 1989 in Afghanistan und in Pakistan mehrere medizinische Kliniken für Frauen und Mädchen eingerichtet und zahlreiche Bildungsprojekte aufgebaut. Die verschiedenen Initiativen von Sima Samar werden von der Organisation «Shuhada» getragen, die Sima Samar zu diesem Zweck eigens gründete.