Der Paul Grüninger Preis 2004 geht an
Damas Mutezintare Gisimba
Widerstand gegen den Genozid in Ruanda
Der 42-jährige Waisenhausleiter Damas Mutezintare Gisimba aus Kigali in Ruanda wird mit dem Paul Grüninger Preis 2004 ausgezeichnet.
Vor genau zehn Jahren, im Frühling 1994, wurden in Ruanda in einem Genozid hunderttausende von Menschen – vor allem Tutsi – umgebracht. Wer sich der mordenden Meute entgegenstellte, musste riskieren, ebenfalls sein Leben zu verlieren. Doch für Damas Mutezintare Gisimba, Direktor eines Waisenhauses in Nyamirambo, Kigali, war es nicht nur selbstverständlich, alle ihm anvertrauten Kinder zu schützen; er widerstand der Hasspropaganda und rettete viele weitere Kinder und erwachsene Flüchtlinge vor dem sicheren Tod. Gisimba gehört selber der Gruppe der Hutu an, er ist jedoch mit einer Tutsi-Frau verheiratet.